“Meine Schwester Frida“ ist eine Geschichte, die sehr fesselnd und grafisch geschrieben ist. Und obwohl ich selten zu Romanen greife und eher Fachbücher bevorzuge, ließ ich mich dieses Mal auf die Lebensgeschichte der berühmten Frida Kahlo völlig ein. Dieser Roman ist jedoch weder eine weitere, vorhersehbare Biographie der Künstlerin, noch ist er in Form eines Interviews geschrieben. Obwohl “Meine Schwester Frida“ in vielerlei Hinsicht aus der Fantasie und den Gedanken der Autorin besteht, ist es ein Roman, der aus der Perspektive einer ihrer Schwestern – Christina – geschrieben wurde. Dies ist umso interessanter, da wir neben privaten, pikanten und oft kontroversen Leckerbissen aus Fridas Leben, auch erfahren bzw. uns gut vorstellen können, wie es ist, eine ihrer Schwester zu sein.
Das heißt, wie ist es, immer in ihrem Schatten zu leben, täglich mit ihrer Starlaune umgehen zu müssen, ihre Wutanfälle, körperliche Schmerzen und Verrat zu erfahren. Obwohl die Geschichte zeigt, dass die Beziehung gerade dieser beiden Schwestern sehr intensiv und turbulent war, lässt sich nicht leugnen, dass es in der gesamten Geschichte um schwesterliche Liebe geht, die sehr glaubwürdig durch all die Episoden rund um andere Persönlichkeiten kommt, die regelmäßig in Fridas wirklichem Leben auftauchten. Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, besonders denjenigen, die ähnlich wie ich Frida durch die Augen ihrer Fantasie eher als eine in ihren Worten ausgeglichene, wohlerzogene, aber dennoch harte und dynamische Frau gesehen haben. Lasst euch durch die verrückten Geschichten ihrer Schwester überraschen. 🙂