Ein bewegendes Buch, das den Kampf einer jungen Frau mit einer Krankheit beschreibt, die letztendlich doch auch ihre gute Folgen hat. Sie führt nämlich dazu, dass die Mutter der Protagonistin ins Krankenhaus eingeliefert wird, obwohl die beiden Frauen eine schwierige Beziehung zueinander aufgrund der Armut im Elternhaus sowie des schwierigen Verhältnisse der Protagonistin zu ihrem Vater hatten. Die Autorin vermittelt in den Dialogen zwischen Mutter und Tochter aus meiner Sicht auf brillante Art und Weise die Komplexität und Schwierigkeit, aber auch die Wärme und Liebe, aus den ihre Beziehung besteht.
Sie fängt auch (so seltsam es klingen mag) die unausgesprochenen Worte ein, die nicht gesagt wurden, aber hätten gesagt werden sollten. Sie fängt die Emotionen der beiden Frauen ein, die sich in einem so schwierigen Moment so gerne näher kommen würden, dies aber nicht können und sich so unfähig fühlen. Das Buch regt sicherlich zum Nachdenken über die eigene Beziehung zur Mutter an, nicht zuletzt aus der Sicht einer Frau.