Eine traurige und sehr bewegende Geschichte über ein schwarzes Mädchen, das nach vielen Jahren des Träumens und Nachdenkens, aus einem kleinen afrikanischen Dorf nach Europa zu ziehen, schließlich ein akademisches Stipendium erhält. Sie beginnt ihr Studium an einer französischen Universität und stellt zu ihrer Überraschung bald fest, dass ihre Vorstellungen von kultivierten, hochgebildeten, sensiblen und verständnisvollen Menschen wenig mit der Realität zu tun haben.
Schon nach kurzer Zeit in ihrem Traum-Frankreich wird sie zum Maskottchen von Pseudo-Künstlern, die zwar ihre Schönheit und ihre Herkunft bewundern, sich aber im Grunde von ihren eigenen Vorurteilen und Stereotypen leiten lassen. Das Mädchen, das von einer wissenschaftlichen Karriere und hochrangigen Freunden geträumt hat, landet in Nachtclubs in den Händen von widerlichen Menschen, nur um dort die Akzeptanz zu finden, nach der sie sich so sehr sehnt. Die Geschichte beginnt schon auf den ersten Seiten mit ziemlich drastischen Erfahrungen der Heldin, wie Abtreibung und Prostitution. Was mich jedoch an dem ganzen Buch am meisten fesselt, ist die Unschuld und Unwissenheit dieses Mädchens darüber, wie die Welt wirklich ist und wie der Schein trügen kann.